Land und Kultur - Motorradtouren - In fremden Gefilden https://www.in-fremden-gefilden.de/category/tipps-und-tricks/land-und-kultur/ Anja und Marvin brausen durch die Welt Sun, 22 Mar 2020 08:22:38 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.9 Himmel für Autowracks – Der Autofriedhof in Kyrkö Mosse https://www.in-fremden-gefilden.de/tipps-und-tricks/himmel-fuer-autowracks-der-autofriedhof-kyrkoe-mosse/ https://www.in-fremden-gefilden.de/tipps-und-tricks/himmel-fuer-autowracks-der-autofriedhof-kyrkoe-mosse/#respond Wed, 22 Jun 2016 17:10:09 +0000 https://www.in-fremden-gefilden.de/?p=3170 Ein Motorradfahrer-Kollege – Detlef Detgen aus Karlsruhe, von ihm stammen auch die Fotos auf dieser Seite – hat uns nach unserer Skandinavien-Tour 2015 darauf hingewiesen, dass wir nur […]

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Ein Motorradfahrer-Kollege – Detlef Detgen aus Karlsruhe, von ihm stammen auch die Fotos auf dieser Seite – hat uns nach unserer Skandinavien-Tour 2015 darauf hingewiesen, dass wir nur knapp an einer besonders ungewöhnlichen Attraktion vorbeigefahren sind: dem Autofriedhof in Kyrkö Mosse.

75 km östlich von Markaryd (wo wir zwei Nächte verbracht und den dortigen Elchpark besucht haben) liegt die Stadt Ryd. Und ca. 2,7 km vor Ryd, Richtung Westen, findet man an der Bundesstraße die Einfahrt zum Bilkyrkogården Kyrkö mosse.

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Warum in aller Welt sollen wir uns Schrottautos ansehen?

… werdet ihr euch fragen. Nun, weil das ganz besondere Schrottautos in einer nicht alltäglichen Umgebung sind. Ich zitiere hier einmal aus dem entsprechenden Wikipedia-Eintrag:

Kyrkö Mosse ist der Name eines Moores nahe der schwedischen Ortschaft Ryd in der Gemeinde Tingsryd. Hier befindet sich ein großer Autofriedhof (schwedisch: Bilkyrkogården på Kyrkö mosse) mitten in einem Wald.

Åke Danielsson (1914–1999), der hier anfänglich nur Torf gewann, widmete sich später der Verwertung von Autos. Die ausgeschlachteten Wracks ließ er im Wald stehen. Er betrieb das Geschäft bis in die späten 1980er Jahre und lebte auch auf seinem Gelände in einem kleinen Haus, bevor er 1992 in ein Altersheim zog.

Im Zuge der sich verschärfenden Umweltgesetzgebung erhielten die nachfolgenden Besitzer des Geländes Aufforderungen der Behörden, die Autos zu räumen und den Boden zu sanieren. Doch es fanden sich auch Fürsprecher. TV und Presse berichteten landesweit, und schließlich beschäftigte der Fall sogar die Regierung. Anders als in ähnlich gelagerten Fällen, wie etwa im schweizerischen Kaufdorf oder im belgischen Châtillon, erkannten die schwedischen Behörden den kulturhistorischen Wert der Altautos an und stellten sie bis 2050 unter Schutz. Bis dahin, so nimmt man an, werden die Autos auf natürlichem Wege zerfallen sein.

Bis diese Autos im wahrsten Sinne des Wortes „vom Erdboden verschluckt“ sein werden, wird es wohl noch einige Jahre dauern. Und so lange ist der Besuch dieses „Himmels für Autowracks“ unbedingt lohnenswert. Alle bisherigen Besucher sprechen von einer ganz besonderen Atmosphäre und Foto-Enthusiasten finden hier massig bizarre Motive.

Das Gelände ist frei zugänglich, es herrscht das Jedermannsrecht – d.h. theoretisch könnte man hier sogar übernachten. Doch es ist Vorsicht geboten, der Boden ist sumpfig und überall finden sich scharfkantige, rostige Teile. Gutes Schuhwerk sollte daher selbstverständlich sein, Kinder wiederum sollten nicht unbeaufsichtigt herumtollen – die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß.

Wir haben uns auf alle Fälle fest vorgenommen, diesem seltsam anmutenden Platz unbedingt einen Besuch abzustatten, wenn es uns einmal wieder in diese Gegend verschlägt!

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Tipps zum Überleben im teuren Norwegen https://www.in-fremden-gefilden.de/tipps-und-tricks/ueberleben-im-teuren-norwegen/ https://www.in-fremden-gefilden.de/tipps-und-tricks/ueberleben-im-teuren-norwegen/#comments Thu, 14 Jan 2016 14:58:35 +0000 https://www.in-fremden-gefilden.de/?p=2301 Das Einkaufen in Skandinavien wird umso teurer, je weiter man nach Norden kommt. Unterscheidet sich Dänemark preislich nur wenig von Deutschland, so muss man in Schweden schon etwas […]

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Das Einkaufen in Skandinavien wird umso teurer, je weiter man nach Norden kommt. Unterscheidet sich Dänemark preislich nur wenig von Deutschland, so muss man in Schweden schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Wer jedoch z.B. die Lebenshaltungskosten einer Stadt wie München gewöhnt ist, den kann auch das noch nicht sonderlich beeindrucken. So richtig heftig wird es aber in Norwegen. Da haben selbst wir, als chronische Bioladen-Einkäufer, häufiger mal geschluckt.

In einem der Reiseführer, die ich gelesen habe, hieß es, man solle die Norweger nicht auf diese Preisproblematik ansprechen, schließlich wären sie selbst genauso davon betroffen. Nun, das hatte ich auch gar nicht vor (das Ansprechen meine ich), aber unabhängig davon glaube ich, dass die Bewohner Norwegens sich trotzdem nicht so schwer dabei tun, ihre hohen Lebenshaltungskosten zu bezahlen – ist doch ihr Einkommen ungleich höher als unseres.

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A Song of Oil and Money

Der Wohlstand des Landes Norwegen resultiert vorrangig aus den reichen Öl- und Gasvorkommen – und das schlägt sich auch im allgemeinen Einkommensniveau nieder. Laut dem Internationalen Währungsfonds hatten die Norweger 2013 ein durchschnittliches Einkommen von mehr als 4.800 Euro monatlich (zum Vergleich: in Deutschland waren das im selben Jahr rund 2.600 Euro im Monat).

Ich neide den Norwegern ihr ansehnliches Einkommen nicht. Aber konkret bedeutet das für uns nicht ganz so betuchte Reisende, doch ein wenig genauer hinzusehen, wenn der Urlaub nicht übermäßig teuer werden soll. Hier ein paar Tipps, wie das Überleben in finanzieller Hinsicht leichter wird.

Campingplätze sind günstig

Bis auf eine Ausnahme waren die Campingplätze, die wir besucht haben, allesamt billiger als z.B. in Italien oder Frankreich. Im Durchschnitt kostete uns eine Übernachtung 25,00 Euro (2 Personen, 2 Motorräder, ein kleines Zelt, kein Strom) bei durchwegs guter Ausstattung und schönen Plätzen. Da kann man nicht meckern, in Italien sind wir dafür meist um die 35,00 Euro losgeworden.

Eine Besonderheit auf norwegischen Campingplätzen ist jedoch, dass man so gut wie immer für das Duschen extra bezahlen muss. Meist kauft man sich beim Check-in einen speziellen Token dafür. Mit so einem Duschchip für um die 10 – 20 NOK kann man dann zwischen 3 und 10 Minuten (je nach Campingplatz) duschen. Am besten erkundigt man sich, wie lange der Token das Duschen erlaubt, und kauft ggf. ein paar mehr. Nicht benötigte Token können beim Verlassen des Platzes wieder zurückgegeben werden (und man erhält sein Geld wieder), was allemal besser ist, als voll eingeseift plötzlich ohne warmes Wasser dazustehen :-). Ganz Hartgesottene können natürlich auch  von vorneherein auf warmes Wasser beim Duschen verzichten – Kaltwasser gibt es nämlich immer kostenlos.

Ein Tipp für Paare: Viele Plätze haben auch eine oder mehrere Familienduschen, die man gemeinsam benutzen kann. Neben den dadurch gesparten Duschmarken hat das auch einen nicht zu vernachlässigenden sozialen Faktor. Darüber hinaus sind diese Familienduschen angenehm geräumig. Man sollte jedoch darauf achten, einer „echten“ Familie mit Kleinkindern nicht unbedingt die einzig vorhandene Familiendusche vor der Nase wegzuschnappen.

Auch der Strom kostet extra – doch das ist in Italien, Frankreich, etc. ja auch nicht anders. Wir haben unsere ladebedürftigen Elektrogeräte (insbesondere Handys und Helm-Funk) daher grundsätzlich an unseren Motorradsteckdosen geladen (passende Adapter gibt es in Elektro- und Outdoor-Läden), die Helm-Interkoms über Nacht, die Handys während des Fahrens in der Jackentasche, mit entsprechend langem USB-Kabel. Hat wunderbar funktioniert. Nur einmal hatte ich Startprobleme, weil ich nicht nur die Interkoms, sondern auch zwei Fotoapparate in derselben Nacht geladen habe. Das hat mir meine Motorrad-Batterie dann doch ein wenig übel genommen und die BMW ist nur sehr unwillig angesprungen.

In ca. der Hälfte der von uns besuchten Campingplätze musste man auch für das Benutzen der Kochplatten extra bezahlen – doch darauf komme ich im nächsten Abschnitt zu sprechen.

Selbst kochen spart enorm viel Geld

In unseren Italien-Urlauben haben wir nie Kochgeschirr dabei, sondern gehen jeden Tag in eine Pizzeria. Das Essen ist dort so günstig, da lohnt sich das Kochen kaum. Anders in Norwegen, hier gehören Restaurantbesuche mit zum Teuersten, was man sich antun kann. In der Pizza-Kette Peppes Pizza in Bergen z.B. kostet eine einzelne Pizza im Schnitt 30,00 Euro.

Uns war schon von vorneherein bewusst, dass die Skandinavien-Tour keine Schlemmerfahrt wird. Daher haben wir Kochtöpfe, Teller und Besteck eingepackt und uns während unseres Aufenthaltes in Norwegen nahezu ausschließlich von aufgewärmten Dosen ernährt. Die kann man in ausreichender Vielfalt (wobei Fleischklöpse in irgendwelchen Soßen auf alle Fälle vorherrschend sind) in den Supermärkten vor Ort kaufen (Öffnungszeiten beachten – an Sonntagen haben sie mancherorts geschlossen). Auch Brot für das Frühstück und halbwegs haltbaren Brotbelag gibt es dort, ganz toll für uns Motorradfahrer ist z.B. die Erdbeermarmelade in der Quetschflasche :-). Die Preise sind ähnlich denen in Deutschland – wenn auch keine Discounterpreise.

Jeder Campingplatz, den wir besucht haben, hatte eine ausreichend ausgestattete Küche für die Campinggäste, in der man sich das Essen aufwärmen konnte. Bei ungefähr der Hälfte der Plätze mussten wir für das Benutzen der Kochplatten jedoch auch einen Token erwerben. Meist war das billig (so um die 2 Euro für eine halbe Stunde oder länger), aber wer sich das ebenfalls sparen möchte, sollte einen eigenen Kocher mitbringen. Oder sich die Kochplatte mit anderen Gästen teilen, denn oft reicht die Zeit, um mehrere Mahlzeiten nacheinander zuzubereiten.

Zum Frühstück haben wir uns immer je eine Tüte Instant-Cappuccino mit heißem Wasser aufgegossen. Hierfür benötigt man keine Kochplatte, das warme Wasser aus dem normalen Wasserhahn war eigentlich immer heiß genug. Und die Trinkwasserqualität ist sehr gut – mit dem kalten Wasser kann man sich auch die Wasserflaschen füllen und spart teure Limonaden.

Ein paar Schokoriegel für unterwegs sind gut gegen den schnellen Hunger. Hat man Lust auf etwas Warmes, so kann man in den größeren Tankstellen oder in den an manche Tankstellen angeschlossenen Supermärkten Hotdogs und Sandwiches für umgerechnet um die 6,00 Euro kaufen. Das ist nicht gerade ein Schnäppchen, aber die Dinger schmecken gar nicht mal so schlecht und halten eine Weile satt. Auch die an vielen Stellen erhältlichen Waffeln sind günstig und schmecken gut. Alternativ kann man sich beim Frühstück natürlich auch ein paar Brote schmieren und diese unterwegs verspeisen.

Auf Alkohol verzichten

Alkohol und ein fahrbarer Untersatz vertragen sich grundsätzlich nicht. Doch am Abend – nach getaner Fahrt – ein Glas Wein oder ein Bierchen zu trinken, dagegen spricht ja eigentlich nichts. Außer in Norwegen. Hier ist Alkohol so richtig teuer!

In den Supermärkten bekommt man sowieso nur leichtes Bier. Starkbier-Sorten, Wein oder gar Schnaps sucht man hier vergebens. Diese Art von Alkoholika bekommt man nur in speziellen Läden (Systembolaget), die wir nie aufgesucht haben – weshalb ich auch nichts über die Preise z.B. für eine Flasche Wein erzählen kann.

Die Preise für ein Bier im Supermarkt sind aber schon deftig genug. Für eine kleine, 0,3-l-Flasche haben wir knapp 6,00 Euro hingeblättert … wow. Da vergeht einem die Lust auf das regelmäßige Feierabendbier. Wobei dieses Bier nicht schlecht geschmeckt hat – trotzdem blieb es bei dem einen und für den Rest des Urlaubs haben wir lieber Tee oder Limo getrunken 😉

Im Juni reisen und Batterien für Taschenlampen sparen

OK, das ist jetzt nicht ganz ernst gemeint. Tatsache ist aber, dass unserer Reisezeit Ende Juni sehr gut gewählt war. Es wurde nachts nie richtig dunkel. Für das Lesen vor dem Schlafengehen brauchten wir zu keiner Zeit eine extra Lampe, es war auch immer so hell genug (im Zelt!).

Übernachtet man also auf Campingplätzen und verzichtet auf Alkohol und Restaurantbesuche, so ist so ein Norwegen-Urlaub durchaus auch mit wenig Geld machbar. Die Spritpreise gleichen denen in Deutschland und auch sonst sind uns keine weiteren „Preisfallen“ aufgefallen. Ach doch, eine noch:

Fährpreise vor Reisebeginn überprüfen

Gerade die Preise für die längeren Fährverbindungen (insbesondere Hirtshals – Kristiansand) unterscheiden sich häufig sehr stark, je nachdem, welchen Tag und welche Uhrzeit man für die Überfahrt wählt. Mehr Details hierzu findet Ihr hier.

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Für unsere Skandinavien-Reise haben wir uns natürlich so gut es geht mit Recherche vorbereitet, durch Reiseführer, dem Internet oder mit dem ein oder anderen Tipp von Freunden (und auch Eltern), die schon einmal da waren. Die Essenz von allem war dabei schnell klar: Die Menschen in Norwegen und Schweden sind denen aus Deutschland im Grunde nicht unähnlich. Sicher, die Preiskultur schießt gerne mal durch die Decke und auch die Sprache hat (mit Ausnahme einiger lustig übernommener Worte wie „Besserwisser“ oder „Katzenjammer“) mit dem Deutschen seit mindestens 2000 Jahren nichts mehr gemein. Trotzdem würden wir in diesen schönen und freundlichen Ländern zurechtkommen, hieß es.

Um es schon einmal vorwegzunehmen: Ja, natürlich sind wir das. Wer sich nicht wie die Axt im Fjorde benimmt, der wird im Norden freundlich empfangen werden. Dennoch sind uns ein paar Kulturunterschiede und Verhaltenstendenzen aufgefallen, die wir so von Deutschland nicht gewöhnt sind. In den folgenden zehn Tipps schildern wir einige dieser Erfahrungen.

1. Alle sprechen Englisch

Nein, ernsthaft: jeder. Von der Campingplatzrezeption über die Restaurantbedienung bis zum beliebigen Gesprächspartner auf der Straße beherrschte jeder Norweger, mit dem wir uns unterhalten haben, die englische Sprache absolut flüssig.

Und nicht nur das: In Sachen Niveau findet man für gewöhnlich kein durchschnittliches Zweitsprachenenglisch, sondern eines, das dem der echten Engländer, Iren, Schotten und Amerikaner meines Anglistik-Studiums ebenbürtig ist. Hier scheint nicht nur die Wortwahl muttersprachlich, sondern sogar die Betonung! So etwas hab ich wirklich noch nie erlebt – was in manchen Situationen für reichlich innere Verwirrung gesorgt hat: „Ist das jetzt ein Norweger oder ein Brite?“ fragt man sich hier oben tatsächlich nicht selten.

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Interessante Trivia

Kaum zu glauben, ist aber so: In Norwegen spricht 90% der Bevölkerung Englisch, in Kanada dafür nur 86%.

2. Norweger sind wenig förmlich

Im Gespräch verzichten viele Norweger vorneweg auf die Höflichkeitsform, also das „Siezen“, auch im Umgang mit Fremden (wobei das englische „you“ einem diese Feinheit der skandinavischen Etikette durch seine Ambivalenz praktischerweise abnimmt). Durchwegs wird man dabei auch mit einem freundlichen „Hei!“ begrüßt, das den lockeren Ton von Gesprächen ohne Umschweife einleitet. Ein lustiges Sprichwort besagt in diesem Zusammenhang auch, dass in Norwegen jeder außer dem König selbst mit dem Vornamen angesprochen wird.

Ein enormer Anteil dieser „bescheidenen Art“ wird heutzutage dem sogenannten Janteloven zugesprochen, einer Art Verhaltenskodex, der auf den skandinavischen Roman „Ein Flüchtling kreuzt seine Spur“ aus dem 30er Jahren zurückgeht und sich bis heute in der Kultur verwurzelt hat. So sollen folgende 10 Regeln für die gängige Bescheidenheit, Zurückhaltung und Selbstreflexion der norwegischen Kultur verantwortlich sein:

  1. Du sollst nicht glauben, dass du etwas Besonderes bist.
  2. Du sollst nicht glauben, dass du uns ebenbürtig bist.
  3. Du sollst nicht glauben, dass du klüger bist als wir.
  4. Du sollst dir nicht einbilden, dass du besser bist als wir.
  5. Du sollst nicht glauben, dass du mehr weißt als wir.
  6. Du sollst nicht glauben, dass du mehr wert bist als wir.
  7. Du sollst nicht glauben, dass du zu etwas taugst.
  8. Du sollst nicht über uns lachen.
  9. Du sollst nicht glauben, dass sich irgendjemand um dich kümmert.
  10. Du sollst nicht glauben, dass du uns etwas beibringen kannst.

Aus fremder Sicht mag das mehr nach einer Art dystopischer Anti-Selbstbewusstseins-Propaganda klingen als wie ein Ratgeber zur Nettigkeit, andererseits scheint es für Norwegen im Alltag ganz gut zu funktionieren.

3. Norweger bleiben für sich

Stereotypisch wird oft behauptet, dass Norweger so kalt wie das Land selbst sein sollen, zurückgezogen, schüchtern, vielleicht sogar griesgrämig. In Wirklichkeit können wir nichts davon bestätigen – nicht einmal, dass das Land kalt ist. Unser Kontakt mit Norwegern war stets von freundlicher Offenheit geprägt, viele lächelnde Gesichter, die uns hilfsbereit auf unserer Reise entgegengekommen sind – teilweise sogar als spontane Dolmetscher.

Beachten sollte man allerdings eine gewisse kulturelle Distanzzone: Norweger kommen – durch ihr weitläufiges Land, verglichen mit der relativ niedrigen Einwohnerzahl (5 Millionen) – selten in die Verlegenheit enger Situationen. Das färbt auch auf den sozialen Umgang ab: So fühlt man sich bei Gesprächen mit geringem Abstand zueinander schneller bedrängt als anderswo (speziell verglichen mit südlichen Ländern). Wer also auf Nummer sicher gehen will, dass sich sein Gegenüber komfortabel fühlt, lässt am besten ein paar Zentimeter mehr Platz – wobei wir Deutschen hier ab Werk schon ziemlich kompatibel sind.

4. Norweger sind progressiv

Norwegen zählt zusammen mit Schweden zu den politisch wie technisch fortschrittlichsten Nationen der Welt. So finden sich die Skandinavier beispielsweise regelmäßig in den Top 5 der Länder mit dem besten Internetausbau wieder, auch setzen sie sich seit vielen Jahren stark für berufliche wie soziale Gleichberechtigung ein – bspw. durch eine 40%ige Frauenquote in Aufsichtsräten oder einer Wehrpflicht für Frauen. Dementsprechend trifft man in Norwegen auch vergleichweise viele linksorientierte Menschen, die soziale Werte und Toleranz begrüßen und nur in Ausnahmen auf Traditionelles setzen (Öl).

Ähnlich verhält es sich mit der Religion. Zwar gehören offiziell 79% der Bevölkerung der christlichen Kirche an, ein sonderlich brisantes Thema ist der Glauben im Alltag aber nicht. Gerüchteweise sollen die Kirchen sonntags daher auch eher mit Staub als mit Menschen gefüllt sein – natürlich mit Ausnahme der fantastisch imposanten Stabkirchen, die überall im Land verteilt sind. Ob das womöglich an Trollen liegt, die der Sage nach Christenblut riechen können, möchten wir hier aber nicht mutmaßen 😉

5. Das Jedermannsrecht als Kulturgut

Wer zum Urlaub nach Norwegen fährt, bringt typischerweise sein Zelt zum Campen mit. Doch neben den ca. 800 registrierten Campingplätzen im Land kann man dank des sogenannten Jedermannsrechtes auf eigene Verantwortung auch frei in der Wildnis übernachten.

Wie der Name schon andeutet, soll das Gesetz die Nutzung des Landes für alle Bewohner und auch Touristen unkompliziert verfügbar machen, indem es gängige Regeln zu Naturzonen und teilweise sogar Privatgrundstücken aufhebt – allerdings nicht unbegrenzt. Im Folgenden daher ein paar Eckpunkte, die man unbedingt im Hinterkopf behalten sollte:

  • Freie Übernachtungen sind generell für ein bis zwei Nächte erlaubt, in abgeschiedenen Gebieten auch länger.
  • In der Nähe von Wohnhäusern muss stets die Erlaubnis des Besitzers eingeholt werden. Übernachtungen direkt neben dem Haus (in der sogenannten Hausfriedenszone) sind tabu.
  • Den Lagerplatz stets so zurücklassen, wie man ihn vorgefunden hat! Es darf weder Schaden an der Landschaft (bzw. Besitz) verursacht werden, noch ist das Zurücklassen oder Vergraben von Abfall erlaubt.
  • Das Pflücken und Sammeln von Wildfrüchten und sonstigem freiem Gemüse ist für den eigenen Gebrauch erlaubt.
  • Strände und Wasserflächen dürfen ebenfalls frei verwendet werden, in Salzwasser für gewöhnlich sogar mit einem Motorboot.
  • Angeln ist in Salzwassergebieten (dazu gehören auch die Fjorde!) ohne Genehmigung gestattet. In Süßwasser benötigt man einen Angelschein.
  • Freie Lagerfeuer sind in Waldnähe vom 15. April bis zum 15. September grundsätzlich verboten. Ebenso auf blankem Fels, da dieser bersten könnte. Ansonsten spricht mit etwas Vorsicht nichts dagegen.

6. Norweger lieben ihre Natur

Wenn man eines in Norwegen findet, dann unzählige Möglichkeiten zum Hiken, Paddeln und Ski-Fahren. Norweger wohnen in einer der schönsten Landschaften der Welt – und das wissen sie auch. Wer einen simplen Gesprächsöffner sucht, kann hier mit einem Kompliment meist nichts falsch machen. Dementsprechend lohnt es sich beim Durchfahren der Fjorde auch immer, die Augen nach Naturdenkmälern, Touristenwegen oder auch der ein oder anderen Wanderroute offen zu halten (wobei wir abseits besonderer Stellen Haltemöglichkeiten zum Fotografieren leider etwas vermisst haben).

Entgegen einer häufigen Annahme ist auch das Wetter im Norden meist mild und das Klima dem in Deutschland nicht unähnlich (solange man sich nicht in Norwegens Regenhauptstadt Bergen befindet). Zu danken ist hier dem Golfstrom, der stetig warmes Wasser über den Atlantik an die Küsten spült und so für ungewöhnlich warme Temperaturen in den hohen Breitengraden sorgt. Perfekte Bedingungen also, um die ganze Natur auch zu genießen!

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Aurora Borealis

Wer das Naturspektakel der Nordlichter erleben möchte, sollte vorher gut planen: Leider sieht man die schönen Lichter im Sommer aufgrund der langen Tage nur selten und im Süden des Landes quasi gar nicht. Idealerweise sollte man seinen Urlaub also im Winter und nördlicher als Trondheim planen, um seine Chancen zu maximieren.

7. Norweger sind entspannte Fahrer

Der Ruf eines Abenteuerlandes rührt im Fall von Norwegen nicht zuletzt von der relativen Bevölkerungsarmut verglichen mit der Fläche. Dementsprechend findet man sich auf den Straßen in der Regel für viele Kilometer alleine wieder und wird auch als gemütlicher Langsamfahrer (wie wir) nicht ständig von hinten bedrängt. Fantastisch!

Leider fahren unserer Erfahrung nach auch im entspannten Norden alle ein wenig schneller als eigentlich erlaubt ist. Sprich, wer sich rigoros in die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält – was man aufgrund der sündhaft teuren Bußgelder auch sollte – wird wohl auch hier früher oder später trotzdem eine Schlange verursachen. Grundsätzlich ist das aber kein Problem. Kommt es soweit, halten die meisten Autofahrer einen großzügigen Abstand (gilt die kulturelle Distanzzone auch hier?), so dass man nicht unnötig gestresst wird. Hupen aus Ungeduld gilt in Norwegen wenig überraschend auch als absoluter Faux-Pas.

8. Norweger lieben Waffeln

„Was essen die Norweger eigentlich?“ haben wir uns bei unserer Vorbereitung nicht selten gefragt. Fisch? Elch? Oder doch die berühmten Kjøttkaker (Fleischklößchen), die man ähnlich schon von IKEA kennt? Wie sich herausgestellt hat, im typischen Motorradalltag vor allem eines: Waffeln! Fast an jeder Rastmöglichkeit und jedem Café wird das krossgebackene Teiggericht angeboten, häufig mit etwas Rømme (norwegischer Sauerrahm) und Marmelade. Gerade an kalten Tagen waren die warmen Waffeln ein absoluter Stimmungsretter, sodass wir gleich nach dem Heimkommen das Rezept in unsere Sammlung aufgenommen haben.

Zusatz: Interessanterweise scheinen die Norweger auch eine Schwäche für Hotdogs zu haben. So ist fast jede Tankstelle mit einem Grill ausgestattet, auf dem ununterbrochen ein paar Würstchen warm gehalten werden. Zusammen mit Zwiebeln und ein bisschen Ketchup vielleicht nicht der gesündeste Energiespender, aber sicherlich ein sehr willkommener.

9. Norweger zahlen lieber mit Kreditkarte als bar

Schon an unserer ersten Tankstelle in Dänemark wurde uns schnell klar, dass wir hier mit Bargeld nicht weit kommen würden. Kein Tankwart, keine Kasse, lediglich eine Zapfsäule und ein kleiner Slot für Kreditkarten. Dieser wollte dann gleich noch die Kreditkarten-PIN wissen (nicht die Giro-PIN!), ohne die eine Zahlung schlicht unmöglich gewesen wäre. Derselbe Zahltrend hat sich dann ziemlich konsequent auch in den anderen skandinavischen Ländern fortgesetzt. Wer in Norwegen unkompliziert zahlen möchte, sollte daher unbedingt die Kreditkarte samt PIN bereithalten, gerade für abgelegene Tankstellen. Immerhin: Der Zahlungsabwicklung am Automat ist für gewöhnlich sehr bequem. Karte rein, PIN eingeben, so viel tanken, wie man will!

Natürlich ist normales Bargeld in Restaurants, Supermärkten und bei sonstigen kleinen Einkäufen auch völlig akzeptiert. Dafür sollte man aber schon im Voraus ein paar Devisen mitbringen. Wechselstuben haben wir an den Grenzen nämlich nicht gefunden, genauso wenig wie Geldautomaten.

10. Trinkgeld ist nicht erforderlich

Trinkgelder sind in Norwegen nicht vorgeschrieben, weder in Taxis noch in Restaurants. In der Regel enthält die Rechnung neben Ware und Steuern auch immer den Service, sodass man es ohne schlechtes Gewissen auch dabei belassen kann. Wer sich besonders gut bedient fühlt und seinem Dank Ausdruck verleihen möchte, kann aber, ähnlich wie in Deutschland, ein Trinkgeld von 5-10% geben, was unserer Erfahrung nach auch gut ankommt (in einem Restaurant sollten wir beispielsweise das Essen an der Theke abholen, nach dem Zahlen mit Trinkgeld wurde es uns aber unerwartet mit einem Lächeln an den Tisch gebracht).

Laut einem norwegischer Wissenschaftler, der wohl tatsächlich seine Dissertation über die Trinkgeld-Kultur geschrieben hat, könne man sich einfach an folgendes System halten: Schlechter Service: kein Trinkgeld. Normaler Service: kein Trinkgeld. Ungewöhnlich guter Service: Trinkgeld.

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Verwirrung im eigenen Land

Interessanterweise führt der immer größer werdende internationale Einfluss mittlerweile teils selbst unter Norwegern zur Unschlüssigkeit, ob man jetzt Trinkgeld geben soll oder nicht. So gelten Servicekräfte in Norwegen als vergleichsweise gut bezahlt, weshalb ein Trinkgeld traditionell nie erforderlich war.

Mittlerweile hat der Blick auf andere europäische Länder und nicht zuletzt auf Amerika (mit niedrigen Löhnen und völliger Trinkgeldabhängigkeit) die eigene Kultur aber wohl etwas eingefärbt, sodass Trinkgelder heutzutage oft einfach „zur Sicherheit“ verteilt werden – sicherlich zur Freude der Bedienungen.

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Norwegen – Über Maut und Höchstgeschwindigkeit https://www.in-fremden-gefilden.de/tipps-und-tricks/ueber-maut-und-hoechstgeschwindigkeit/ https://www.in-fremden-gefilden.de/tipps-und-tricks/ueber-maut-und-hoechstgeschwindigkeit/#respond Sun, 26 Jul 2015 07:49:39 +0000 https://www.in-fremden-gefilden.de/?p=373 Was ist – jenseits der Informationen, die man in jedem Standard-Reiseführer über Norwegen lesen kann – speziell für uns Motorradfahrer interessant? Nun, da fallen mir gleich mehrere Dinge […]

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Was ist – jenseits der Informationen, die man in jedem Standard-Reiseführer über Norwegen lesen kann – speziell für uns Motorradfahrer interessant? Nun, da fallen mir gleich mehrere Dinge ein, zum Beispiel:

Motorräder zahlen keine Maut

Während der Reisevorbereitungen für unsere Skandinavien-Tour 2015 stieß ich natürlich auch auf das Thema „Maut“. Bedingt durch die (grandiose) Geographie Norwegens ist der Straßen-, Tunnel- und Brückenbau sehr aufwändig und entsprechend teuer. Daher müssen PKWs und LKWs für viele Streckenabschnitte Maut zahlen – nicht jedoch wir Motorradfahrer!

Nirgendwo auf den öffentlichen Mautstraßen wird man als Motorradfahrer zur Kasse gebeten (bei privaten Mautstraßen kann bzw. soll das anders sein, aber auf solche sind wir während unserer Reise nicht gestoßen).

Das liegt unter anderem an der automatischen Maut-Erfassungsmethode: Die Fahrzeuge werden von vorne fotografiert – und wir haben ja bekanntlich vorne keine Kennzeichen. Es ist aber auch grundsätzlich so gewollt, dass wir nichts bezahlen. Nachzulesen ist dies auf der offiziellen norwegischen Seite: Etwa in der Mitte, gleich unter dem Punkt „Häufig gestellte Fragen“/ „Wer muss in Norwegen Mautgebühren zahlen“ findet man den Satz: Motorräder sind in Norwegen nicht mautpflichtig.  Somit muss man auch bei schmalem Geldbeutel bei der Routenplanung keine Abstriche machen – ein eindeutiger Pluspunkt 🙂

Apropos schmaler Geldbeutel: Möchte man seine Urlaubskasse nicht gleich vollständig plündern müssen, gilt folgendes:

Geschwindigkeitsbegrenzungen unbedingt einhalten

Für Norwegen muss man sich Zeit nehmen. Zum einen ist die Landschaft so wunderschön, dass es schade wäre, wenn man allzu schnell daran vorbeifahren würde. Zum anderen ist es aber auch extrem teuer, wenn man sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält. Wie teuer, das zeigt auszugsweise unsere Tabelle (Stand Ende 2014, keine Gewähr auf Richtigkeit):

Höchstgeschwindigkeit 60 km/h oder weniger
übertreten um Bußgeld ca. in Euro
1 – 5 km/h 600 NOK  80 €
6 – 10 km/h 1.600 NOK  213 €
11 – 15 km/h 2.900 NOK  387 €
16 – 20 km/h 4.200 NOK  560 €
21 – 25 km/h 6.500 NOK  867 €
Höchstgeschwindigkeit 70 km/h oder mehr
übertreten um Bußgeld ca. in Euro
1 – 25 km/h 600 – 3.600 NOK  80 – 480 €
26 – 35 km/h 6.500 – 7.800 NOK  867 – 1.040 €
Autobahnen mit 90 km/h und mehr
übertreten um Bußgeld ca. in Euro
36 – 40 km/h 9.000 NOK  1.200 €

Das sind Zahlen, da hält man sich gerne zurück. Und wer – wie wir – sowieso lieber langsam und genussvoll durch die Landschaft gleitet, dem fällt das auch nicht schwer. Schilder mit den aktuell geltenden Begrenzungen sind in meist recht kurzen Abständen aufgestellt, aber nicht immer. Daher im Zweifelsfall lieber langsamer fahren – im Gegensatz zu deutschen Gefilden wird man in Norwegen nicht von nachkommenden Fahrzeugen bedrängt, wenn man nicht alle erlaubten Stundenkilometer „ausnützt“.

Grundsätzlich gelten folgende Höchstgeschwindigkeiten:

  • Innerhalb geschlossener Ortschaften: 50 km/h
  • Innerhalb von Wohngebieten: 30 km/h (achtgeben auf Bodenschwellen, die sind ein Zeichen dafür – denn nicht überall stehen Schilder!)
  • Landstraßen: 80 km/h
  • Autobahnen bzw. gesondert ausgeschilderte Schnellstraßen: 90 – 100 km/h

Und weil wir gerade beim Thema „Bußgelder“ sind:

Unbedingt die Promillegrenze beachten

Alkohol am Lenker sollte ja eigentlich sowieso tabu sein, aber in Norwegen nimmt man dieses Thema noch weitaus ernster als bei uns:

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Die Grenze für Alkohol im Blut liegt in Norwegen bei 0,2 Promille!


Fahren unter Alkoholeinfluss wird streng bestraft, das fängt (bei sehr geringer Übertretung der Grenzwerte) mit einer Geldstrafe von ca. 670 € an und reicht von monatelangem Fahrverbot bis hin zu Haftstrafen (oder sogar allem zusammen).

Die Geschwindigkeits- und Promillegrenzen gelten ja für Motorradfahrer wie auch für Autofahrer. Wo aber, außer bei der Maut, gibt es noch Unterschiede? Nun:

Motorräder dürfen auf den Inlandfähren ganz nach vorne

In dem mit Fjorden durchzogenen Land kürzen vielerorts Fähren den ansonsten sehr viel längeren Landweg ab. Die Preise für diese Fähren sind (anders als z.B. bei den Verbindungsfähren an den Landesgrenzen) festgelegt und an jedem Tag gleich. Sie sind auch nicht allzu teuer, je nach Streckenlänge haben wir auf unserer Route 49 NOK bzw. 59 NOK  (ca. 6,50 – 7,80 €) pro Motorrad samt Fahrer(in) bezahlt.

Die Fähren fahren so häufig, dass man nicht allzu lange warten braucht. Abkassiert wird vielerorts vor dem Einfahren zum Wartebereich. Dabei bekommt man dann auch gleich mitgeteilt, dass man sich mit dem Motorrad ganz nach vorne stellen soll. Hier also keine Scheu beim vermeintlichen Drängeln zeigen, sondern ruhig an den bereits wartenden Autos vorbeifahren – das ist erlaubt :-).

Bei einer anderen Fährstation mussten wir uns in die wartenden Fahrzeuge einreihen, da gab es keinen Kassierer vor Ort. Gleich nach Ankunft der Fähre sind dann einige Fährenmitarbeiter vom Schiff gesprungen, durch die Reihen der Wartenden gegangen und haben die Tickets verkauft. Beim Auffahren auf diese Fähre sind wir dann wiederum vom Einweisungspersonal auf eine extra Spur bis nach ganz vorne gewinkt worden.

Also alles kein Problem – und Pole-Position garantiert.


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