Zwar ist unser Urlaub mit unserer Heimkehr abgeschlossen, nicht aber die Angelegenheit mit dem gestohlenen Motorrad. Und davon, dass unser Gepäck nicht vollständig ankommen wird, ahnen wir zu diesem Zeitpunkt auch noch nichts.
Zuerst einmal zu den weiteren Geschehnissen rund um mein Motorrad:
Unter Stock und Stein…
Nur wenige Tage nach unserer Rückkehr – wir haben uns gerade wieder halbwegs häuslich eingerichtet und das Erlebte angefangen zu verdauen – klingelt plötzlich spät abends das Telefon: Die schottische Polizei ist dran und teilt uns mit, dass mein Motorrad soeben in einem Gebüsch unweit des Campingplatzes wiedergefunden wurde. Kurzgeschlossen und ramponiert, mit leergefahrenem Tank, aber eindeutig als meines identifizierbar.
Die Freude über diese Nachricht ist riesig, wie man sich wohl vorstellen kann. Doch damit verbunden gibt es natürlich auch gleich ein neues Problem: Wie – verflixt nochmal – bekommt man ein defektes Motorrad von Schottland nach München?
Mein Schutzbrief fällt mir ein. Schließlich haben mir die netten Leute von der Versicherung schon bei der Heimreise kräftig geholfen. Ich überfliege die Unterlagen und glaube sie so zu verstehen, dass das versicherte Fahrzeug im Falle des Wiederauffindens nach einem Diebstahl zurücktransportiert wird, wenn man sich – so wie ich – nicht mehr in der Nähe befindet.
Die 3-Werktage-Klausel
Das darauffolgende Telefonat mit dem Schutzbriefversicherer belehrt mich jedoch eines Besseren: Der Rücktransport des Fahrzeuges wird nämlich nur dann organisiert und bezahlt, wenn das Fahrzeug fahruntauglich ist und auch nicht binnen drei Werktagen wieder fahrtauglich gemacht werden kann. Ansonsten bekommt man nur den Flug dorthin bezahlt – und kann dann selbst schauen, wie man wieder nach Hause kommt.
Eine unverständliche Regel
Ich falle aus allen Wolken. Bei einem Unfall oder einer Panne (also einer Situation, in der man sich noch im Besitz des Fahrzeuges befindet) kann ich diese Regel ja noch verstehen. Ein paar Tage warten, ob das Fahrzeug nicht doch wieder fahrbereit gemacht werden kann, finde ich zumutbar, keine Frage. Das ist völlig in Ordnung.
Aber bei einem Diebstahl? Wenn nicht vorhersehbar ist, ob das Fahrzeug jemals wieder auftaucht? Wenn – so wie bei mir – beim Wiederauffinden schon viele Tage seit dem Verschwinden vergangen sind? Und zudem noch einige Tage hinzukommen, bis die Reparatur überhaupt begonnen werden kann? Denn schließlich muss das Motorrad, das sich in Polizeigewahrsam befindet, von der Staatsanwaltschaft erst freigegeben, anschließend zu einer Werkstatt gebracht und begutachtet werden. Da können durchaus noch ein, zwei Wochen ins Land ziehen, auch wenn die Reparatur selbst dann nur drei Tage dauert (diese Frist beginnt nämlich auch erst mit der Auftragserteilung – also im Grunde zu einem fast schon beliebigen Zeitpunkt).
Entsprechend entsetzt reagiere ich, als meine Gesprächspartnerin bei der Versicherung mir das alles erklärt. Die Dame kann nichts dafür, schließlich hat sie diese Vorschriften nicht gemacht, und sie bemüht sich nach Kräften, mir zu helfen (im Nachheinein noch einmal vielen Dank für eure Hilfe, liebe Versicherungsleute – ihr wart super!). Aber trotz alledem kann sie von dieser Regel nicht abweichen. Mist!
Bange Tage
Erneut habe ich Bauchweh.
Ich schaue mir die Strecke Edinburgh – München an. 1.700 km auf meiner kleinen Maschine, mit leichtem Gepäck? Dafür würde ich mindestens vier bis fünf Tage brauchen und kosten würde das auch nicht wenig. Abgesehen davon, dass ich bis dahin eigentlich sowieso keinen Urlaub mehr habe. Doch dann entdecke ich uShip. Ein kurzer Check ergibt, dass ein Transport dort wohl für um die 600 Euro zu haben wäre, wenn man es nicht eilig hat. Irgendwie würde ich es also schaffen, die BMW wieder nach Hause zu holen. Das beruhigt mich etwas und meine Bauchschmerzen lassen nach.
Ich weiß nicht, in welchem Zustand sich die Maschine genau befindet, aber dass sie nicht fahrtauglich ist, hat uns die schottische Polizei bereits gesagt. Ein paar Tage später bekomme ich schließlich die Nachricht, dass sie nun freigegeben und zur BMW-Zentrale in Edinburgh gebracht wurde. Und dass deren Werkstattleiter mit uns telefonieren will.
Marvin muss wieder ran, mit seinen besseren Englischkenntnissen. Er ruft also dort an – und wenige Minuten später ist unsere Erleichterung riesig. Die Maschine kann eindeutig nicht binnen drei Tagen repariert werden, ist aber auch kein Totalschaden … und somit ist der Heimtransport über den Schutzbrief gebongt. Puh!
Bei der Gelegenheit erfahren wir auch, dass wir uns dort ein Motorrad hätten ausleihen können, sogar mitsamt Koffer. Schade, dass wir das nicht früher gewusst haben, sonst hätten wir unsere Tour vielleicht doch noch fortgesetzt. Aber wer weiß, wofür das alles gut war 🙂
Glückliche Heimkehr
Knappe zwei Wochen später wird meine GS schließlich direkt beim Münchner Motorradzentrum abgeladen. Ich fahre gleich hin, um die Schäden zu begutachten, und bin erleichtert, als das alles gar nicht so extrem aussieht wie befürchtet. Das Zündschloss ist kaputt, das Tankschloss ebenfalls, ein, zwei Teile sind abgebrochen, sie hat einige Kratzer und Beulen… aber das wird alles repariert (diesmal auf Kosten der Teilkasko) – und Ende September kann ich sie endlich abholen.
Bis auf ein paar Grashalmreste im Hinterrad und einem winzigen Loch in der Sitzbank ist alles wieder wie neu. Sogar das zerbeulte Nummernschild wurde ausgewechselt. Der Sommer ist inzwischen zwar vorüber, aber hey, was soll’s. Ich habe mein Motorrad wieder und es fährt sich super 🙂
Wenn da nicht noch die Sache mit dem Gepäck wäre …
Die Sache mit dem Gepäck
Nun, nachdem ich oben schon so ausführlich berichtet habe, möchte ich mich bei diesem eher unerfreulichen Kapitel kurz fassen:
Wir haben von Edinburgh aus insgesamt fünf Gepäckteile mit ParcelForce verschickt: drei große Ortlieb-Säcke und meine beiden Motorradkoffer, alle randvoll mit den Sachen, die wir nicht mehr selbst transportieren konnten.
Einer der Ortlieb-Säcke wird nur einen Tag nach unserer eigenen Rückkehr zugestellt. Das ist schnell, da kann man nicht meckern. Doch danach kommt lange, lange nichts mehr. Nachdem zwei Wochen ohne weitere Lieferung ins Land gezogen sind, nehmen wir mit ParcelForce Kontakt auf und starten einen Suchauftrag. Wochen später (inzwischen ist es Oktober) bekommen wir den zweiten Ortlieb-Sack geliefert: Aufgeschnitten und um den teuersten Gegenstand erleichtert, nämlich meinen neuen Daunenschlafsack.
Abgefertigt
Nun glauben wir endgültig nicht mehr daran, dass wir jemals noch etwas von dem restlichen Gepäck wiederbekommen, und erstellen einen Claim. Dabei werden wir von ParcelForce darüber aufgeklärt, dass wir – entgegen der Aussage des uns damals in Edinburgh beratenden Postbediensteten – völlig unterversichert sind. Nicht, wie wir die ganze Zeit geglaubt haben, in Höhe von 2.500 Pfund, sondern nur für einen Bruchteil davon. Ganze 240 Euro Schadensersatz erhalten wir schließlich. Wert des verschwundenen Gepäcks: knapp 2.400 Euro.
Ein hoffnungsvoller Schluss
Einige weitere Wochen später schließlich passiert etwas vollkommen Unerwartetes: Aus heiterem Himmel steht plötzlich der dritte Ortlieb-Sack vor der Tür. Der Sack selbst sieht mitgenommen aus und hat ein paar kleinere Löcher, aber der Inhalt ist vollständig und ohne Beschädigung. Wir können es kaum glauben!
Blöd nur, dass wir unser fehlendes Equipment inzwischen wieder nachgekauft haben. Jetzt haben wir also ein paar Teile doppelt. Macht aber nix, kann man immer gebrauchen. Und irgendwie hat uns das die Hoffnung und den Glauben an die Menschheit wieder ein klein bisschen zurückgegeben.
Wer weiß, vielleicht stehen eines fernen Tages auch noch meine beiden noch immer fehlenden Motorradkoffer vor der Tür? Hach, das wäre schön 🙂
Hallo zusammen!
Eine wirklich hässliche Erfahrung, die mein Kumpel und ich auf unserer Schottland-Tour 2017 ebenfalls machen mussten.
Unsere Maschinen, eine Ein- und eine Zweizylinder-F650GS, standen in einer stillen Wohnstraße hinter unserem Hotel in Edinburgh. Am sehr frühen Morgen wurde ich von einem infernalischen Krach geweckt, als vier Gestalten versuchten, das Kettengliederschloss am Motorrad meines Kumpels aufzuflexen. Ich konnte sie vertreiben (meine Frau sagte hinterher: die waren ja auch nur zu viert, und du warst immerhin allein…), aber da waren beide Mopeds schon ramponiert.
Die Kiste von meine Kumpel war kurzgeschlossen, das Kettengliederschloss durch, und nur das noch nicht geknackte Lenkerschloss hatte verhindert, dass diese … losfahren konnten. Meine Maschine sah zunächst so aus, als wäre nichts passiert, aber offenbar waren die Diebe an der Wegfahrsperre gescheitert. Das Lenkerschloss war gebrochen, und bei dieser Aktion war der ganze Lenkkopf massiv verbogen worden (wohl auch, weil das Kettengliederschloss, mit dem ich meinen Vorderreifen mit dem Motorschutzbügel verbunden hatte, die brachiale Gewalteinwirkung ebenso brachial gestoppt hat). Außerdem war das Zündschloss – vermutlich durch einen Schraubenzieher – irreparabel beschädigt worden.
Glücklicherweise war es in der letzten Nacht unserer Tour, aber die Unbekümmertheit, mit der ich bis dahin mein Moped in die Landschaft gestellt habe, ist seither dahin. Die Polizei bestätigte uns, dass Diebstähle von Motorrädern in Edinburgh eine Seuche wären, es ausschließlich ausländische Fahrer träfe (deswegen hat sich außer mir auch niemand in dieser ruhigen Wohnstraße für diesen Höllenlärm interessiert…) und BMW-Motorräder besonders begehrt wären. BMW Central Scotland war auch in unserem Fall äußerst hilfreich, genauso wie unser Versicherer und …dieser gelbe Pannendienst.
Viele Grüße & noch viel Spaß bei weiteren Touren!
Alex uss Kölle
Hallo Alex,
das klingt ja sogar noch übler als unsere Geschichte. Wir haben uns letztes Jahr extra ein dickes Kettenschloss gekauft, eben weil wir dachten, dass das Thema damit erledigt sei, falls wir vielleicht doch noch mal nach Schottland fahren. Aber wenn die, wie du sagst, die Dinger sogar ganz dreist aufflexen – und kein Mensch interessiert sich dafür? Das ist heftig!
Ich bin echt hin- und hergerissen, was Schottland betrifft. Zum einen finde ich die Landschaft einfach wunderschön und würde sie wahnsinnig gerne einmal selbst erleben, zum anderen schocken mich diese Vorkommnisse doch nachhaltig. Nach unseren Erfahrungen 2016 wollten wir eigentlich so bald wie möglich die verunglückte Reise nachholen – aber ich habe nach wie vor Bauchschmerzen, wenn ich an diese Zeit zurückdenke. Verdaut habe ich das noch lange nicht. Wie du so schön sagst: die Unbekümmertheit ist weg. Das Vertrauen ebenso.
Insbesondere da ich nun schon so viele Male hören musste, dass es anderen genauso (oder schlimmer) ging. Wie kann es denn sein, dass man in Edinburgh dagegen nichts unternimmt? Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass nicht allzu intensiv etwas dagegen getan wird. Wenn es schon bekannt ist, und das offensichtlich seit Jahren, dass hier speziell Ausländer – also Urlauber bzw. Gäste im Land – Opfer dieser Verbrecher werden … ist es den Schotten denn egal, was das für einen Eindruck über ihr Land hinterlässt? So nach dem Motto: uns betrifft es nicht, also ist es uns wurscht? Diese Gleichgültigkeit macht mir fast noch mehr zu schaffen. Wenn nicht mal – wie du erzählst – beim Lärm einer Flex reagiert wird, dann scheint es wohl kein großes Interesse daran zu geben, diese Zustände zu verbessern. Vielleicht denken sie ja, dass jeder, der ne BMW fährt, sowieso stinkreich sein muss und es für den kein Problem ist, wenn er sein Moped verliert … oder was auch immer in den Köpfen der Menschen vorgeht. Keine Ahnung. Würde mich aber mal interessieren.
Ich persönlich habe wirklich sehr viele nette Menschen in Edinburgh kennengelernt. Nachhaltig im Gedächtnis haften geblieben sind mir aber die, die mir mein Motorrad geklaut haben (und die ich nicht mal kennengelernt habe … zu deren Glück; ich glaube, ich wäre ihnen an die Gurgel gegangen – und eine prügelnde Anja ist kein schöner Anblick ;-)). Diese Widerlinge haben das nur zu ihrem eigenen Vergnügen getan und es war ihnen vollkommen gleichgültig, was sie mir damit angetan haben. Ich bekomme jetzt noch einen Kloß im Hals, wenn ich daran zurückdenke.
Nun gut. Wir hatten ja kurz überlegt, ob wir Schottland nicht für 2019 anpeilen sollten. Tatsächlich bin ich aber jetzt eher dafür, dass wir lieber wieder nach Skandinavien fahren – solange die das in Schottland nicht in den Griff kriegen (und irgendwie sieht es nicht danach aus, finde ich).
Danke für deinen Bericht und euch ebenfalls weiterhin schöne Touren!
LG,
Anja
Hi Anja,
wenn ich nochmals nach Schottland fahren würde, dann würde ich darauf achten, dass ich mein Moped gesichert unterstellen kann. Gesichert und nicht nur überwacht, denn in der gleichen Nacht, in der unsere Motorräder beschädigt wurden, sind auf dem videoüberwachten Parkplatz von dem nicht ganz preiswerten Hotel, in dem ich die Nacht vor meinem Rückflug verbracht habe, ebenfalls mehrere Motorräder angegriffen worden.
Ich schätze, dass in Schottland die Gemengelage die gleiche ist, wie in anderen ärmeren Gegenden dieser Welt auch: perspektivlose Jugendliche, die sich keine Freizeitvergnügen leisten können, suchen den Kick, und eine unterbesetzte und -finanzierte Polizei wird der Lage nicht Herr. Das soll nichts entschuldigen, aber für mich bedeutet das, dass ich mich bei weiteren Touren nicht nur über die Schönheiten, sondern auch über die Widrigkeiten der Länder, in die ich reisen möchte, informieren werde.
Wir haben in Edinburgh übrigens drei Stunden auf die Polizei gewartet. Es war die Nacht auf Samstag, und ich vermute, dass die Polizei auch so ausgelastet war und sich deswegen erst spät um einen Fall gekümmert hat, wo „eigentlich“ nichts passiert ist. Eingreifen würde ich übrigens auch nicht mehr: letztens sah ich einen Fernsehbericht, nach dem in Großbritannien Jugendgangs ihre Opfer mit Säure angreifen, mit verheerenden Folgen (das bloße Mitführen von Messern steht unter Strafe, das von Chlorreinigern nicht…). Klingt wie BILD, war aber arte oder 3Sat.
Zuletzt war es so, das mein Kumpel und ich jeweils haarscharf an wirtschaftlichen Totalschäden vorbeigeschrammt sind (bei mir wegen des Lenkkopfschadens, bei ihm, weil die Trottel nicht nur das Kettenschloss durch-‚ sondern dabei den Rahmen angeflext hatten). Zudem verloren wir beide die ganze Saison – die Tour war im Mai, und bis alles, also Rücktransport, Begutachtung und Reparatur, erledigt war, war September… Mein Schrauber sagte, er würde die Kisten nicht großartig sichern. Dann wäre das Moped halt weg, und die Versicherung würde mit weitaus weniger Aufwand eine Ersatzbeschaffung finanzieren. Dann würde sich, wie bei mir, auch nicht die Frage stellen, ob die Schäden als Diebstahl (Teilkasko zahlt) oder Vandalismus (Teilkasko zahlt nicht) gewertet werden. Dieses Mal galt: es hätt noch immer jot jejange.
Mein Kumpel und ich planen für 2019 wieder eine größere Tour, und zwar entweder Seealpen oder Pyrenäen. Dieses Jahr bleibt nur Zeit für etwas kleineres; ausgearbeitet sind schon Touren bis ins Riesengebirge oder in die Schweizer Alpen (am Furkapass war ich zwar schon, aber ich finde es dort einfach traumhaft schön). 2015 war ich auf Korsika (mit Anreise über die Dolomiten, die genau genommen nicht ganz auf dem Weg liegen…). Auf die Insel würde ich jeder Zeit wieder fahren!
Leeve Jrööß
Alex
Huhu Alex,
danke für deinen Nachtrag. Eine unterbesetzte Polizei wäre eine Erklärung für die Situation. Möglicherweise ist das auch der Grund, warum die Anwohner wegschauen und -hören… wenn die Polizei eh nicht hinterherkommt, so bedeutet das ja nur stundenlanges Warten für jemanden, der sich einmischt. Perspektivlosigkeit als möglichen Grund kann ich auch nachvollziehen. Aber das entschuldigt nicht alles, finde ich. Nur für einen Kick so viel Schaden anzurichten steht in keinem Verhältnis. Aber je zorniger man ist, warum auch immer, desto weniger interessiert man sich wohl für die „andere Seite“.
Allerdings hätte ich deutlich mehr Verständnis gehabt, wenn die Motorräder gestohlen und zu Geld gemacht werden würden. Das macht in meiner (behüteten) Vorstellungswelt mehr Sinn. Aber was weiß ich schon darüber.
Mir ist klar, dass ich sehr dankbar darüber sein sollte, dass ich die Umstände, die zu so einem Verhalten führen, nicht am eigenen Leibe erfahren musste. Somit sollte ich wohl etwas mehr – hm, was denn nun – Mitleid? Verständnis? … irgendetwas in der Art jedenfalls^^ … aufbringen. Ich bemühe mich! Ich würde tatsächlich gerne mal mit den Leuten reden, die das tun (ohne auf sie loszugehen^^). Um verstehen zu können, was sie dabei empfinden. Und um ihnen vielleicht auch mal die andere Seite aufzuzeigen.
Bei mir war es damals besonders schwierig. Ich habe vor dem Urlaub eine Krebstherapie durchziehen müssen (erfolgreich, zum Glück) und musste den Reisebeginn zweimal verschieben. Als es dann doch klappte, empfand ich das als Belohnung für die durchgestandenen Strapazen. Und als mir dann das Motorrad geklaut wurde, bin ich innerlich irgendwie zusammengeklappt. Da kam einfach zu viel zusammen 🙂
Grüße die Pyrenäen von mir, falls es dich dahin verschlägt!
LG,
Anja