Am Wochenende im Online-Shop bestellt – und am Dienstag drückt der Paketbote sie mir bereits in die Hand: meine neuen Kanisterhalter für das ZEGA-Pro2-Koffersystem von Touratech. Freudig erregt krame ich meine Koffer unter der Treppe hervor, wische den Staub ab und mache mich daran, die Teile anzubauen. Ich liebe es, die Zeit vor dem nächsten Urlaub zu verkürzen, indem ich mir Equipment kaufe 🙂
Eine Schere plus fünf Minuten
Ich besitze das ZEGA-Pro2-Koffersystem erst seit eineinhalb Jahren, bin irgendwie noch ein wenig an meine alten „Alukisten“ gewöhnt und erwarte daher, dass ich für den Anbau der Kanisterhalter einen ganzen Nachmittag sowie den halben Inhalt meines Werkzeugkastens benötigen werde.
In Wirklichkeit reicht jedoch eine Schere (zum Aufschneiden der Verpackung – zur Not tun es hier auch die Zähne, ein Messer oder kräftige Finger) und ungefähr fünf Minuten Zeit. Man muss weder irgendwelche Löcher bohren (das ZEGA-Pro2-System hat bereits vormontierte Halterungen für das Zubehör) noch andere Anpassungen vornehmen.
Doch immer schön der Reihe nach:
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Die Teile des Kanisterhalters werden in einer Plastikhülle geliefert, der Kanister liegt lose bei (beides kann auch einzeln gekauft werden). Schneidet man die äußere und eine kleine innenliegende Tüte auf, so findet man den Kanisterhalter aus Metall, zwei passende Gurte, eine Gumminoppe sowie vier Riemenschützer aus Kunststoff darin:
Das einzig Kniffelige beim Montieren des Kanisterhalters ist tatsächlich das Anbringen der Gumminoppe und des Riemenschutzes. Die Gumminoppe fummelt man am besten durch das zugehörige Loch, indem man sie etwas quetscht und von der anderen Seite mit den Fingernägeln vorsichtig durchzieht. Das Material ist recht stabil, wenn man also nicht mit spitzen Gegenständen rangeht, reißt es dabei auch nicht:
Der Riemenschutz lässt sich wiederum am einfachsten anbringen, indem man ihn von hinten und unten ansetzt. Hierbei muss man darauf achten, dass die eingefräste Nut auch korrekt sitzt, dann drückt man kräftig dagegen und schiebt ihn so Stück für Stück an seinen Platz. Man darf nicht allzu zimperlich sein, es fordert schon etwas Kraft, bis das Ding flutscht. Das wiederholt man nun noch drei weitere Male – und schon ist der Halter vollständig vormontiert:
Das Anbringen am Koffer selbst ist ein Kinderspiel. Man setzt den Halter auf die am Koffer befindlichen Noppen, hebt mit einer Hand das Schloss nach oben und dreht den Halter, bis die obere Metalllasche (die mit dem Gumminoppen) am Schloss anliegt. Verschließt man den Koffer nun, wird durch das Schloss gleichzeitig auch der Kanisterhalter gesichert. Jetzt nur noch die Kanister festschnallen – und fertig.
Fazit
Das Anbringen des Kanisterhalters gestaltet sich also erfreulich simpel. Die Halterung ist durch das Schloss des Koffers gesichert, kann aber bei Bedarf mit wenigen Handgriffen abmontiert oder gegen ein anderes Zubehörteil ausgetauscht werden. Prima System, wie ich finde!
Den Alltagstauglichkeits-Test müssen die Kanister jedoch erst noch bestehen – ich werde nach unserem Schottland-Urlaub davon berichten 🙂
Hallo. Kommt der Bericht über Anja’s G650GS noch? Bin schon sehr gespannt, über die Erfahrungen und Meinung einer erfahrenen Motorradfahrerin über den Einzylinder….und warum die Wahl auf dieses und nicht auf eine leichte Zweizylindermaschine ( F650GS ..) gefallen ist. Fahre übrigens die gleiche 😉 der Trend geht aber irgendwie auf größer , stärker, schneller… VG Alexandra
P.S. Tolle Seite. Weiterhin viel Spaß und gute Fahrt…
Huhu Alexandra 🙂
Stimmt, da war was … ich hab den Bericht über meine BMW ganz vergessen ^^. Ich werde mich schnellstmöglich dransetzen!
Aber vorab: ich finde das Motorrad einfach perfekt für mich! Meine erste „richtige“ Maschine, die XT 600, war mir damals ein klein bisschen zu leicht und hoch, gerade Autobahnfahrten bei Wind z.B. wurden damit schnell ziemlich unangenehm. Im Gelände/auf Schotterstrecken war sie wiederum unschlagbar. Die F650 wiederum war mir dagegen etwas zu … wie soll ich sagen … zu weich? Zu bullig? Ich fand sie jedenfalls nicht so schön im Handling, auch wenn ich sie sehr gerne gehabt habe. Aber z.B. auch die hohen Drehzahlen, die notwendig waren, damit der Motor halbwegs rund läuft, haben mich ständig ein bisschen gestört. Ich hab das Tuckern meiner XT ganz schön vermisst!
Die G650GS hingegen war für mich eine richtiggehende Offenbarung! Dass es die G wurde (und nicht die F) ist fast ein bisschen Zufall gewesen. Vom Bauchgefühl her wollte ich lieber die G (erschien mir von vorneherein puristischer, kantiger und ruppiger – und das mag ich^^), vom Kopf her hätten mich die kräftigeren PS der F allerdings auch gereizt (auch wenn ich grundsätzlich eher langsam fahre, so ist manchmal ein bisschen Schmackes sehr praktisch, dachte ich, z.B. beim Überholen oder auf längeren Autobahnfahrten). Daher hatte ich mich fast schon für die F entschieden.
Als ich mir dann aber das Motorrad kaufen konnte (zu meinem 50. :)), gab es hier im Motorradzentrum nur die G650 GS neu – ich war total erleichtert, dass man mir die Entscheidung dadurch abgenommen hat und ich auf meinen Bauch hören konnte. Und sobald ich auf meiner frisch gelieferten Maschine saß, wusste ich, dass wir zusammengehören :). Das klingt zwar ziemlich kitschig, ist aber tatsächlich so gewesen. Es hat keine drei Minuten gedauert und das Motorrad war mir bereits so vertraut, als wäre ich niemals mit etwas anderem gefahren!
Da du das gleiche Motorrad fährst, weißt du wahrscheinlich, was ich meine :-). Sie ist wendig, spritzig, tuckert, wenn man das möchte, flitzt, wenn es nötig ist, verzeiht auch mal Schaltfehler, fährt sich bequem in jeder Situation. Gut, sie hat nicht gerade eine hohe Endgeschwindigkeit. Na und? Brauch ich nicht^^. Marvin fährt schon nicht ohne mich weiter ;-P. Ne, im Ernst, Autobahnen meiden wir sowieso wo es nur geht – und auf allen anderen Straßen ist die G650GS einwandfrei! Auch mit den Unmengen von Gepäck, die wir immer mitschleppen, kommt sie prima zurecht. Einfach das perfekte Motorrad, hehe 🙂
Große, starke und schnelle (Reise-)Enduros benötigt man meiner Meinung nach eher, wenn man zu Zweit auf der Maschine sitzt (tun wir ja nicht) oder halbe Weltumrundungen macht (tun wir auch nicht – aber selbst wenn, so würde ich das wohl lieber mit meiner 650er machen). Straßenmaschinen wiederum sind nichts für mich. Ist eine Frage des persönlichen Stils, denke ich. Wie Mountainbike und Rennrad: beides sind Fahrräder, aber die Anwendungsmöglichkeiten unterscheiden sich doch enorm. Ich sitze einfach lieber aufrecht (und mein Rücken auch).
So … das war ja jetzt schon der halbe Artikel, hihi. Aber ich gelobe, ihn trotzdem baldmöglichst nachzureichen!
Wie kommst du denn mit deiner zurecht, bist du schon längere Strecken im Urlaub unterwegs gewesen?
G650GS FTW!! 😉